Frettchen sind wahre Langschläfer, sie schlafen bis zu 20 Stunden am Tag.  Praktischerweise passen sie  ihren Schlafrhythmus oft an den ihren Menschen an, was das Zusammenleben sehr vereinfacht.
Beim Aufwachen zittern Frettchen sehr oft. Dies geschieht, um den Kreislauf anzuregen und dauert ein paar Minuten. Neue Frettchenhalter kann dieses Verhalten verunsichern, ist aber völlig normal.

                        

Wenn die Frettchen dann wach sind, sind sie sehr verspielt. Das sieht für Nicht-Frettchen-Halter teilweise sehr grob aus. Sie jagen einander, der hintere springt auf den vorderen und beißt ihn in den Nacken oder in eine andere Körperstelle. Beim Spielen wird manchmal auch "gegoggert“ bzw. "gemuckert" - so wird der Frettchenlaut genannt, der Spaß und Freude ausdrückt. 
Gerne wird auch der Mensch zum Spielen aufgefordert, indem  dieser munter angesprungen und zum Spielen aufgefordert wird, oftmals auch verbunden mit Kneifern in Füße und Beine.

Gespielt wird gerne mit Katzenangeln, Bällen, Socken und allem, was sich bewegen lässt und/oder Geräusche macht. Zu ihren Spielarten gehören Verstecken, Jagen, Balgen, Röhrenlauern und Aufeinanderspringen. Frettchen achten beim Spielen meist nicht auf ihre Umwelt, dabei kann es passieren, dass sie irgendwo dagegen laufen oder herunterfallen.

               

Frettchen sind sehr neugierig und unternehmungslustig. Dabei  müssen oftmals Gegenständen wie Taschen, Schuhen oder Blumentöpfen dran glauben. So werden beispielsweise Blumen oder andere Pflanzen gern ausgebuddelt oder heruntergeworfen.

Frettchen drücken ihre Gemütslage oft in verschiedenen „Tänzen“ aus. Anfänger müssen diese erst noch verstehen lernen, ebenso wie sie erst lernen müssen, Angst und Freude ihrer Frettchen zu unterscheiden.
Ein eindeutiges Anzeichen für Angst ist ein Buckel sowie das Rückwärtsgehen, wobei der Schwanz zu einer Bürste aufgestellt wird.

Ein Vorurteil gegenüber Frettchen ist, dass sie alles anknabbern und annagen. Frettchen sind Raubtiere und haben ein Raubtiergebiss wie Hund und Katze. In der Wohnung verlegte Kabel werden in der Regel nicht angerührt (es sei denn, die Kabel liegen ihrer Ansicht nach im Weg und müssen "umgeräumt" werden ;O). Auch Möbel werden nicht angeknabbert, jedoch können sie beschädigt werden, wenn die Frettchen beispielsweise bei Sesseln und Sofas versuchen, sich am Übergang von Sitz- zur Rückenfläche einzugraben oder sich mit Begeisterung von unten eine Höhle in den Korpus graben.

Die Rangordnung
Wenn es einen Neuzugang in der Gruppe gibt, sei es durch ein ausgewachsenes Tier oder durch einen Welpen, so muss erst einmal neu geklärt werden, wie die Rangordnung ist. Ein ausgiebiges Beschnuppern geht meist in eine kleine Balgerei über, die nicht weiter schlimm ist, sich für Menschen aber meist beunruhigend anhört und auch so aussieht. Frettchen sind untereinander oftmals sehr grob, ohne es wirklich böse zu meinen. Auch jagen sich die Tiere häufig, lassen Stinkbomben aus der Duftdrüse fallen oder setzen sogenannte Angsthäufchen. Meist bewirkt ein Eingreifen des Menschen und eine vorübergehende Trennung der "Kampfhähne" nur, dass das ganze Theater beim nächsten Vergesellschaftungsversuch wieder losgeht.

Also, nicht zu schnell aufgeben!

 

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