Allendorfer Frettchen
  Gesundheitsvorsorge&Pflege
 

 1.Die Impfung:
Genau wie Katzen und Hunde müssen Frettchen jedes Jahr geimpft werden. Besonders wichtig ist hier die Staupe-Impfung, da diese Krankheit hoch ansteckend ist und nicht nur eine Direktübertragung möglich ist, sondern die Erreger auch z.B. an der Kleidung oder den Schuhen des Halters mit eingeschleppt werden können.
Wenn die Frettchen bei ihrer 1.Impfung älter als 10 Wochen sind, ist keine Wiederhlungsimpfung zur Grundimmunisierung mehr nötig. Es muss also erst im Folgejahr wieder mit dem zur Zeit einzigen für Frettchen zugelassenen Impfstoff "Febrivac Dist" nachgeimpft werden.
Viele Frettchenhalter impfen zusätzlich gegen Tollwut. Dies ist besonders bei Außenhaltung oder geplanten Spaziergängen sehr empfehlenswert. Bei Frettchen, die mit auf eine Ausstellung gehen sollen, ist eine Tollwut-Impfung sogar Pflicht! Auch hier sollte auf eine regelmäßige Auffrischung geachtet werden.

                 

2.Das Chippen:
Frettchen sind wahnsinnig schnell und auch sehr geschickt. Diese Attribute lassen sie zu wahren Ausbruchskünstlern werden. Daher ist es sehr wichtig, dass die kleinen Wusels mit einem Microtransponder, einem sogenannten Chip, gekennzeichnet werden!!
Der etwa Reiskorn-große Transponder wird mit Hilfe einer Kanüle an der linken Halsseite unter die Haut transplantiert und wächst dort mit der Zeit fest. Eine Betäubung ist hierfür nicht notwendig.
Auf diesem Chip ist eine Nummer gespeichert, die mit einem speziellen Lesegerät nachgeschaut werden kann. Es ist sehr wichtig, diese Nummer auch bei Tasso.net registrieren zu lassen! Diese bieten ihren Service kostenlos (mit der Bitte um eine kleine Spende) an.
Ist das Tier dort mit sämtlichen Daten des Besitzers registriert, bekommt der Halter eine Tassomarke und einen Tierausweis zugeschickt.
                  
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Eine solche Registrierung kann im Ernstfall sehr dabei helfen, dass sich Tier und Halter schnellstmöglich wiederfinden!

3. Kastration:
Frettchenfähen, mit denen man nicht züchtet (dies sollte man erfahrenen Züchtern überlassen!) müssen unbedingt im entsprechenden Alter (je nach Entwicklung) kastriert werden, da sie sonst in die sogenannte Dauerranz verfallen können, an der die Fähen qualvoll sterben. Grund hierfür ist eine mögliche Östrogen-Vergiftung, die zu einer tödlich endenden Anämie führen kann.  Auch die männlichen Tiere sollten kastriert werden, da ein unkastrierter Rüde in der Ranzzeit meist nicht allzu verträglich mit seinen Artgenossen ist und auch der Eigengeruch kaum zu ertragen ist.
Wichtig ist, dass die  Kastration nicht zu früh erfolgt, da zu junge Tiere körperlich noch nicht voll entwickelt sind.. Der beste Zeitpunkt für die Kastration einer Fähe liegt kurz vor oder mit Beginn der ersten Ranz. Auch Rüden sollten zum Wohle der Artgenossen und der menschlichen Nase zu Beginn der Ranz kastriert werden, damit ein richtiges Ranzverhalten gar nicht erst auftritt. Die Tiere sind dann meist 7 bis 10 Monate alt.


         
       Beginn der Ranz         fortgeschrittene Ranz      voll in der Ranz         Fähe nach der Kastration

4.Entwurmung:
Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Meinungen. Eine Möglichkeit ist es, regelmäßige Kotproben (gesammelt von allen Frettchen über mehrere Tage!!) zur Untersuchung einzuschicken. Dies ist jedoch z.B. in größeren Gruppen schwierig durchzuführen. Es ist immer möglich, dass die Tiere trotz negativer Kotprobe befallen sind und sich immer wieder gegenseitg anstecken. Die Diagnose des Wurmbefalls geschieht meist über die mirkoskopische Untersuchung des Tierkotes. Sie ist aufwendig und leider nicht ganz zuverlässig.  Das negative Ergebnis einer Kotuntersuchung besagt also nur, dass zur Untersuchung keine Wurmeier oder -larven (bzw Kokzidien oder Giardien) im Tierkot nachgewiesen werden können, aber nicht dass das Tier keine unerwünschten "Untermieter" hat!

Besonders wichtig ist Behandlung gegen Endoparasiten (dazu zählen z.B. auch Giardien und Kokzidien!!) bei Jungtieren. Selbst wenn das Muttertier nachweislich selbst frei von Parasiten ist, kann es einen Befall an seine Welpen weitergeben.
Ruhende Larven (Dauerlarven) im Körpergewebe des Muttertieres werden erneut mobilisiert und erreichen über das Blut die Gebärmutter und die Milchdrüsen. Sie infizieren die ungeborenen Welpen. Nach der Geburt nehmen die Jungtiere weitere Larven über die Milch auf.
Die gesundheitlichen Schäden, die Endoparasiten bei Frettchen anrichten können, sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von der allgemeinen Schwächung des Tieres und dessen Abwehrsystems bis hin zum Tod des Tieres im schlimmsten Fall. Besonders bei Frettchenwelpen eine große Gefahr!!
Wir entwurmen unsere Tiere daher regelmäßig mit Panacur. Wir haben bisher mit dieser Methode nur postive Erfahrungen gemacht, das Mittel wurde bisher immer super vertragen. Wir können daher eine Behandlung nur empfehlen!
                                                                             
                                                                  

5.Krallenschneiden:
Da die meisten Frettchen nicht die Möglichkeit haben, sich ihre Krallen durch regelmäßiges Buddeln und Graben kurz zu halten (oder einfach zu faul dazu sind ), müssen wir Dosenöffner dafür sorgen, dass unsere Wusels immer ensprechend"manikürt" sind.
Dies ist nicht schwer, da Frettchen weiße Krallen haben und man das Leben darin gut erkennen kann. Am einfachsten geht es, wenn man das Frettchen hierzu auf dem Rücken auf den Schoß nimmt und etwas Paste auf seinen Bauch "schmiert". Jetzt ist es abgelenkt und wir können in Ruhe die Krallen kürzen!


                                                     

6.Ohren säubern:
Es ist wichtig, regelmäßig die Ohren der Wusels zu komntrollieren. Es gibt Frettchen, die ihren Kumpels mit wahrer Wonne die Ohren putzen und diese daher immer tiptop sind. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man einen Ohrenreiniger für Tiere benutzen und danach vorsichtig mit einem Wattestäbchen den äußeren Gehörgang säubern. Sollten ein Frettchen sich auffällig häufig an den Ohren kratzen, sollte schnellstmöglichst der Tierarzt aufgesucht werden, da die Tiere unter Ohrmilbenbefall leiden könnten und dies dringend mit einer entsprechenden Salbe oder Spot-On-Präperaten behandelt werden müssten (unbedingt alle Frettchen der Gruppe "mitbearbeiten"!!). Ein gutes Pflegemittel, das auch gleichzeitig vorbeugend gegen Milben ist, ist Surolan.

                                        

7.Zahnkontrolle:
Auch die Frettchenzähne sowie das Zahnfleisch sollten regelmäßig kontrolliert werden. Dabei sollte besonders auf Verfärbungen, abgebrochene Zahnspitzen und Zahnfleischentzündungen geachtet werden. Gerade im fortgeschrittenen Alter ist es häufig notwendig, eine Zahnsteinenfernung oder auch Zahnsanierung beim Tierarzt durchführen zu lassen.
Entzündetes Zahnfleisch und schmerzende Zähne können zur Futterverweigerung führen, was beim Frettchen schon nach kurzer Zeit lebensbedrohlich werden kann!!

                            


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